Wer kennt sie nicht? Die kleinen Papier-Vierecke vollgepackt mit allerlei Informationen: Name, Firma, Jobtitel, Handynummer, E-Mail-Adresse, am besten noch der Link zum LinkedIn-Profil. Die Rede ist natürlich von der Visitenkarte – dem Inbegriff der Geschäftskommunikation, dem papierenen Networking.
Seit Jahrhunderten dienen Visitenkarten dazu, persönliche Informationen auszutauschen und (berufliche) Kontakte zu knüpfen. Doch< wie wir alle wissen: Zeiten ändern sich.
Zunächst reisen wir jedoch ein paar Jahrhunderte in der Zeit zurück: Denn die Ursprünge der Visitenkarte sollen im 15. Jahrhundert in China< liegen und schon damals als handgeschriebene Kärtchen über persönlichen Informationen, wie Namen und Titeln, aufgeklärt haben. Andere hingegen behaupten, der Urvater der Visitenkarte stamme aus dem alten Ägypten, wo bei Begegnungen nicht nur kleine Präsente, sondern auch spezielle Notizzettel überreicht wurden.
Fakt ist jedoch, niemand weiß genau, woher die Visitenkarte genau stammt, oder wer sie erfunden hat. In Europa lässt sie sich das erste Mal zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert auffinden, wo Adlige und Kaufleute Visitenkarten verwendeten, um ihre Identität und ihren sozialen Status zu präsentieren.
Visitenkarte von Johann Wolfgang von Goethe aus dem 18. Jahrhundert
Vor allem unter der Regentschaft des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. etablierte sich die Visitenkarte mehr und mehr. Zunächst bekannt als Besucherkarte, abgeleitet von dem französischen Wort Visite, wurden die Papierstücke hinterlassen, wenn die Hausherren und -damen nicht zuhause anzutreffen waren. Auch wenn Gäste das erste Mal ein Haus betraten, wurde die Visitenkarte noch vor dem Gast selbst präsentiert, sodass darüber entschieden werden konnte, ob dieser empfangen wurde oder nicht.
Zunächst war es eine einfache Karte, welcher der Name desjenigen vermerkt war, der Hausherren oder -damen einen Besuch abstatten wollte. Die Visitenkarten erfüllten einen klaren Zweck, stellten die Personen vor. So dienten sie bei höfischen Fest en und Veranstaltungen auch dem Zeremonienmeister zur öffentlichen Ankündigung eines Gastes.
Erst später entwickelten sie sich dank moderner Drucktechnik zu einem vielseitigen Kärtchen in verschiedensten Designs, wurden zu einem Repräsentanten des eigenen Handwerks, des Berufs und damit zu einem echten Hingucker.
Insbesondere in gehobeneren Kreisen wurden Visitenkarten zu Kunst. Je extravaganter eine Karte, umso angesehener die Person – so lautete die Devise. Je nach Epoche lassen sich daher verschiedene Merkmale und Stile der damaligen Zeiten auffinden. Individualität und Kreativität war alles!
Eine Visitenkarte um 1800, auf der die Comtesse Wollis und Defours abgebildet sind. Die Visitenkarte ist mit einem Kupferstich gearbeitet.
Im Laufe der Zeit entwickelten sich die Visitenkarten zu einem wesentlichen Element der Geschäftswelt – um Kontakte zu knüpfen, Geschäfte anzubahnen und vor allem Eindruck zu machen. Nicht länger stand der soziale Status im Vordergrund. Mehr und mehr wanderten sie in die Berufswelt, wurden zu dem, was wir heute kennen.
Heute gehören sie einfach dazu: Auf Messen, Events oder ganz einfach in Meetings mit Externen wird gerne mal zum papierenen Networking gegriffen, um nicht nur eine simple Kontaktmöglichkeit zu schaffen, sondern vor allem um in Erinnerung zu bleiben.
Mit dem Einzug des Digitalzeitalters und der Omnipräsenz von Smartphones stoßen die herkömmlichen Visitenkarten jedoch immer mehr an ihre Grenzen. Die Informationen sind statisch,begrenzt und unveränderlich. Keine guten Voraussetzungen in einer Welt, in der so ziemlich alles zur Produkt Experience wird.
Umso wichtiger war die Erfindung von Augmented Reality Business Cards. Diese innovativen Kärtchen verbinden die Tradition der Visitenkarten mit der innovativen Technologie der erweiterten Realität. Anstatt nur begrenzte Informationen anzuzeigen, ermöglichen sie es, eine dynamische und interaktive Präsentation einer Person oder einer Firma zu kreieren. Das Papier Pendant bleibt dabei erhalten, wird jedoch durch eine virtuelle Ebene erweitert.
Durch das Scannen der Visitenkarte mit einem Smartphone erwachen AR Business Cards zum Leben und das virtuelle Alter-Ego einer Person erscheint als augmentierter avatar. Persönliche Botschaften, ein Anrufbutton, der Link zum LinkedIn Profil oder aber die direkte E-Mailfunktion bieten eine Vielzahl an interaktiven Kontaktmöglichkeiten mit garantiertem Unterhaltungswert.
Äußerliche Merkmale, Gesten oder der persönliche Kleidungsstil lassen sich ganz einfach auf das AR-Pendant übertragen und selbst Voice-Over sind möglich. Der avatar sieht also nicht nur genauso aus wie die Besitzer:innen der Karten, er klingt auch so!
Ganz einfach über den Browser: Ist die Visitenkarte erst einmal gescannt, startet die webAR App von ganz allein. Alles, was noch getan werden muss, ist den Kamerazugriff zu erlauben. Das passiert über einen einzigen Klick im Pop-up Fenster. Die AR Visitenkarte erwacht dann zum Leben und beschwört den integrierten avatar.
Das Beste? Dank der digitalen Komponente können Inhalte schnell und ohne neuen Druck geändert werden. Du hast geheiratet und einen neuen Nachnamen? Das stört deinen avatar nicht, wir ändern einfach den eingeblendeten Namen. Neue Handynummer? Kein Problem. Neue Haarfarbe? Auch dein avatar kann ein digitales Makeover starten 😉
AR Business Cards können so wieder und wieder mit neuen Inhalten gefüllt werden, ohne dass neue Visitenkarten hermüssen. Da freut sich doch auch gleich die Umwelt!
Die Evolution von Visitenkarten zu Business Cards mit Augmented Reality ist ein aufregender Schritt in der Geschichte der Geschäftskommunikation. Sie bieten eine innovative Möglichkeit, sich von der Konkurrenz abzuheben, Informationen dynamisch zu präsentieren und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Mit zunehmender Akzeptanz und Weiterentwicklung der AR-Technologie können wir sicher sein, dass diese Karten in Zukunft eine noch wichtigere Rolle in der Geschäftswelt spielen werden.
Oder probiere es einfach selbst aus:
Quellen: