“Beauty is an experience, nothing else.”

Es war der britische Schriftsteller D.H. Lawrence, der bereits im 20. Jahrhundert, lange vor der Erfindung von Augmented Reality, Schönheit mit Erfahrung zusammenbrachte – natürlich in einem ganz anderen Kontext, zu einer ganz anderen Zeit. Was er damals bestimmt nicht wusste, ist wie relevant sein Zitat in der modernen Welt heute nach wie vor sein würde. Denn auch in unserer technologisch voranschreitenden Welt ist Schönheit nach wie vor eine Experience – eine Digital Experience.

Das Leben nicht nur schöner, sondern auch praktischer machen – mit AR!

Fakt ist: Auch die Schönheitsindustrie oder die Kosmetikbranche können sich nicht länger verstecken vor dem digitalen Wandel – im Gegenteil: Sie sind bereits Teil davon. Ganz genau wie unsere liebste immersive Technologie mit dem wunderschönen Namen Augmented Reality (AR). Daher kommen hier nun fünf umwerfende Arten, wie AR Einfluss auf die Kosmetik- und Schönheitsindustrie nimmt und Digital Experiences auf eine neue, zukunftskonforme Ebene hebt.

1. Virtual Try-Ons: Try before you buy

Wer kennt es nicht? Der Concealer sieht beim Online-Shopping super aus, aber ist das überhaupt mein Ton? Eine neue Haarfarbe soll her – aber wer garantiert mir, dass sie mir steht? Augmented Reality bietet hierfür die Lösung: denn mit virtuellen Try-Ons kann schon vorab das Produkt rein digital auf dem eigenen Gesicht ausprobiert werden. Der Kosmetik-Konzern L’oreal zum Beispiel hat sich solch eine Augmented Reality Solution schon des Öfteren zu eigen gemacht und es Kund:innen so ermöglicht, ihre Beauty-Favoriten noch vor dem Kauf vollends auszuprobieren – ganz bequem von zuhause aus, aber auch in den Läden.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Lippenstifte, Make-up, Haarfärbemittel – all das kann dank AR live verändert und getestet werden. Dahinter steckt eine künstliche Intelligenz, die Gesichtszüge und Hautspezifika perfekt erkennt, Kosmetikprodukt realitätsgetreu auf die Gesichter projiziert und weit über simple Filter hinausgeht. It’s not a feature, it’s a service.

2. Buy after you try 😉

Ist eine AR App erst einmal erstellt, lässt sie sich auch ganz einfach mit dem konzerneigenen Online-Shop verknüpfen. Noch während das Produkt also virtuell ausprobiert wird, kann ein Kauf getätigt werden. Schnelligkeit und Effizient sind hierbei die Stichwörter. Wenn das Produkt virtuell überzeugt, soll schließlich keine Zeit verloren werden. Mit nur wenigen Klicks landet es im Warenkorb und lässt keine Zeit für Zweifel. Die Kaufentscheidung wird positiv beeinflusst, das Ausprobieren der Produkte zu einer unterhaltsamen Shopping Experience. 

AR Beauty

source: L’oreal x Amazon

Auch Online-Riesen wie Amazon haben neuerdings Augmented Reality Beauty Services für bestimmte Marken in den Onlineshop integriert. So können nun dank der Zusammenarbeit mit L’oreal auch hier die Lippenstifte der Marke mit der “virtuellen Vorschau” im Live Modus erlebt und anschließend direkt erworben werden.

3. Virtual Tutorials: Mach’s richtig

Beauty Produkte sind oftmals nur so gut, wie die Make-up Fähigkeiten der Anwender:innen. Zu blöd, dass wir nicht alle gelernte Make-up Artists sein können! Augmented Reality lässt uns aber zumindest für kurze Zeit zu welchen werden: Der Virtual Artist der Marke aus dem Jahr 2017 verfügt über verschiedene virtuelle Tutorials, um Beauty Produkte korrekt anzuwenden. Ganz gleich ob, Highlighting, Contouring, Eyeshadowing oder das Eyeliner und Brauen Game auf ein neues Level heben – fünf verschiedene Modi ermöglichen es hierbei, ein perfektes Make-up mit nur wenig Know-How aufzutragen. Dabei erkennt die AR App die Eigenschaften des Gesichts und visualisiert, wie und wo genau welches Produkt aufgetragen werden sollte, um ein bezauberndes Ergebnis zu erzielen.

AR Beauty

source: Sephora

4. Magic Mirrors und digitale Schaufenster

Bei dem Versuch, mehr Kund:innen in die Läden zu locken, fällt heutzutage immer öfter der Begriff der digitalen Schaufenster. Die Idee ist hierbei so simpel wie effizient: Eine Person läuft an einem Schaufenster vorbei und anstelle dort lediglich die neuesten Artikel ausgestellt zu sehen, werden diese direkt mithilfe von AR auf den Körper der Personen projiziert. Was vor allem für die Modebranche ein immer größer werdendes Thema wird, ist für die Beauty Branche dank sogenannter Magic Mirrors schon heute möglich: Anstelle ganz normale Spiegel in die Kosmetikabteilungen der Läden zu stellen, erwarten Magic Mirrors die Kund:innen mit praktischen Try-Ons, Informationen zum Produkt oder Angaben zum Standort, wo im Geschäft das jeweilige Produkt zu finden ist. Bei der Platzierung der Magic Mirrors kann der Kreativität freien Lauf gelassen werden. Vor oder im Kosmetikgeschäft, auf Events und Messen oder einfach auf der öffentlichen Toilette, wo per Zufall der neueste Lidschatten getragen wird?

In einer Welt, die immer digitaler wird, weiß man schließlich nie, wo die nächsten Kund:innen von einem Produkt überzeugt werden!

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

5. Wenn Make-up nicht alles ist: AR Schönheitschirurgie

Kosmetikartikel sind großartig, aber helfen nur temporär. Viele Anwender:innen sind unglücklich mit ihrer natürlichen Erscheinung und entscheiden sich dazu, auch dauerhaft ihr optisches Erscheinungsbild zu ändern. Das Stichwort? Plastische Chirurgie. Ganz gleich, ob Lifting, Nasen-Ops, Brustvergrößerung oder Haartransplantationen – mit dem Einsatz von Augmented Reality kann innerhalb weniger Sekunden visualisiert werden, was sein könnte. Mit intelligenter Gesichtserkennung kann die Technologie alle Gesichtszüge akkurat erkennen und den Patient:innen so ein Bild davon machen, wie sie nach einem Eingriff aussehen würden.

Das reduziert auch die erforderlichen Besuche in der Klinik, indem Termine einfach online stattfinden können und Beratungsgespräche virtuell werden. Auch spart dieses Vorgehen den behandelnden Ärzt:innen viel Zeit, ermöglicht es, noch mehr Patient:innen zu beraten und erübrigt den Kund:innen die ständige Anreise. AR ist somit eine smarte Entscheidungshilfe, die unentschlossenen Patient:innen mehr Ansporn gibt, ihre Träume wahr werden zu lassen. Denn wer vorher schon das Resultat hautnah erlebt hat, wird danach nicht mehr enttäuscht.

Aber Schönheit liegt im Auge des Betrachters oder der Betrachterin. Alles, was Augmented Reality dazu beitragen kann, ist die Experience zu upgraden: als helfende Hand, Service Provider, digitaler Berater oder virtueller Blick in die Zukunft. Denn wie D.H. Lawrence schon sagte: “Beauty is an experience, nothing else” – und dabei soll es auch bleiben.